Domains statt Immobilien?
Haben Sie sich auch schon gefragt, wie Sie bei der aktuellen Eurokrise Ihr Geld anlegen sollen? Das Vertrauen in die Finanzmärkte ist jedenfalls erschüttert. Folge: Sachwerte sind wieder gefragt. In einigen Großstädten hat daher schon ein regelrechter Immobilienboom eingesetzt. Aus Angst vor Wertverlust bei reinen Geldanlagen wie Aktien flüchten die Menschen sich in Immobilienanlagen. Idee: Später hat man zumindest noch das Haus … Wie das wiederum aussieht, wenn das Dach langsam gemacht werden muss, die Fassade bröckelt oder die Heizanlage erneuert werden muss, das weiß man vorher nicht.
Aber es ist nicht nur die Frage der Instandhaltung. Welche Mängel sich beim Kauf in einer Immobilie verstecken, ist auf dem ersten Blick nicht immer ersichtlich und auch die Rendite dieser Anlageform ist von mehreren Faktoren abhängig, die Sie selbst kaum beeinflussen können. Das sind die Lage, Mieterqualität, der Mietpreisindex, der Zustand – nur um einige zu nennen. Am schlimmsten ist jedoch: Sie können eine Immobilie nicht verschieben. Das sagt ja schon der Name, der frei übersetzt „nicht mobil“ heißt. Das Gebäude (oder die Wohnung) ist am gleichen Ort festgenagelt und unterliegt unabänderlich den oben genannten Einflüssen.
Warum also nicht in Domains investieren? Das klingt auf dem ersten Blick ungewöhnlich, rentiert sich aber. Eine gute Webadresse ist bares Geld wert, zumal die eingängigen, beschreibenden Domains nachgefragt werden und im Wert stetig steigen. Das lässt sich sogar wissenschaftlich belegen: Vor einige Wochen ist der Domainpreisindex idnx gestartet. Dieser belegt eine große Nachhaltigkeit der Anlageform Domains.
Ganze 200.000 Domainverkäufe wurden ausgewertet. Darunter „kleine“ und „große“ Domains. Anders gesagt: Die Eigentumswohnung ist ebenso in die Berechnung eingeflossen wie das welthöchste Geschäftshochaus (zum Beispiel sex.com). Das Ergebnis verblüfft selbst Domainkritiker: Die Preise für Domains sind zwischen Anfang 2006 und Anfang 2011 im Durchschnitt um fast 80 Prozent angestiegen. Um das mit anderen Anlageformen zu vergleichen: Nur am Anfang lag die Domainpreisentwicklung ganz knapp hinter der Entwicklung des amerikanischen Börsenindex NASDAQ. Seitdem rangiert die Kurve der Domainpreise fast durchgängig über diesem und entfernt sich zum Teil deutlich von ihr.
Mit einer Anlage in gute Domains steckt man also scheinbar die Entwicklung an den Börsen deutlich in die Tasche. Noch besser: Sie können Ihre Domains überall mit hinnehmen und sogar per Handy aufrufen. Versuchen Sie das mal mit einer Immobilie. Ach ja: Sie können die Domain wie eine Immobilie vermieten, selbst „bewohnen“ (projektieren) und zudem mit Gewinn wieder verkaufen. Die Unterhaltskosten liegen bei wenigen Euro im Jahr.